Szenische Darstellung von Illiquidität und Insolvenz
Workshop zur Vermittlung geldtheoretischer Zusammenhänge
Ob eine Finanzinstitution illiquide oder insolvent ist, stellt eine recht weit greifende Unterscheidung dar. Herkömmliche Krisenerklärungen fokussieren darauf, das Banken oder andere Institute nach ihrer Insolvenz „durch Steuerzahlerinnen gerettet“ werden mussten. Dies schließt in der Darstellung Praktiken aus, die auf die kurzfristige Bereitstellung von Liquidität durch Zentralbanken zum Ziel haben. Bis heute ist die Diskussion anhaltend, ob die Krise der Zahlungsunfähigkeit 2008 eine Liquiditäts- oder Solvenzkrise war. Beide Konzepte sind Formen der Zahlungsunfähigkeit. Ich habe dazu auch einen einen Blogeintrag bei Medium verfasst.
Die Teilnehmenden erhalten Kurzbeschreibungen von Szenen. Diese stellen jeweils einen Fall von Insolvenz oder Illiquidität dar. Die Teilnehmenden wählen selbst eine Form der Darstellung ihrer Szene und präsentieren diese im Plenum.
- Zielgruppe: Ab Sekundarstufe II, von mir durchgeführt mit Schülerinnen und Schülern 9.-11. Klasse
- Dauer: 110 Minuten
- Vorwissen: Kein Vorwissen, Vertiefungsmethode
- Ziel: Vertiefung von Begriffen
- Methodik: Szenische Darstellung, Theaterpädagogik
- Moderation: -
Die ersten drei Szenen beschreiben Probleme der Illiquidität. Nur die Szene der Geschäftsidee stellt einen Fall der Insolvenz dar. Die Methode zeigt auf, dass wir individuell Insolvenz kaum verstehen, da es ein rechtliches Konstrukt aus der Geschäftswelt ist. Insofern liegen Betrachtungen der letzten Finanzkrise als Krise der Illiquidität recht nah.
Folgendes Video ist als Ergebnis einer Gruppenarbeit am Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen bei Projekttagen „Was kracht wenn die Börse kracht?“ entstanden. Ich danke
https://youtu.be/S8woEHBOLT0